Das Großthema Inklusion bedeutet nicht nur die Integration von Menschen mit Behinderungen in normale Arbeitsverhältnisse. Es geht um alle Personen oder Personengruppen, die aus vielfältigsten Gründen aus den normalen Arbeitsverhältnissen herausfallen oder herauszufallen drohen.
Das Unternehmensnetzwerk berät und unterstützt Unternehmen bei allen Inklusionsvorgängen und setzt dabei auch gezielt auf den Austausch der Unternehmen untereinander. Gute Erfahrungen in einzelnen Unternehmen werden verfügbar gemacht für andere Unternehmen mit ähnlichen Problemen.
Regelmäßig trifft sich das Netzwerk zu einem runden Tisch in verschiedenen Unternehmen. In diesen Sinn hat das Unternehmensnetzwerk Inklusion bayerische Unternehmen am Mittwoch, 9.10.2019, in die Klinik am Steigerwald eingeladen, um sich über das Thema der Burn-out Prävention und Psychohygiene am Arbeitsplatz auszutauschen. Nach der Begrüßung durch die Vertreter des Unternehmensnetzwerks Diyap Yesil und Marlene Rost hält Paul Schmincke, Oberarzt der Klinik, das Eingangsreferat. Dabei beschreibt er am psychosomatischen Modell der Chinesischen Medizin die unterschiedlichen Formen der Burn-out-Gefährdung und die sich aus der chinesischen Medizin ergebenen Hilfen. Sibylle Hahner, Verwaltungsleiterin des Haues, stellt das umfangreiche Präventionskonzept der Klinik am Steigerwald vor: Supervisionen für die therapeutischen Abteilungen, flexible Arbeitszeiten, und ein System gegenseitiger Aufmerksamkeit helfen Warnsignale frühzeitig zu erkennen. Weitere Angebote zur Abwendung einer Krankheit sind u.a.: Mitarbeiter Qi Gong, therapeutische und ärztliche Behandlungen.
Burn-out und Psychohygiene am Arbeitsplatz ist auch für die Teilnehmer ein Top-Thema: Jedes Jahr gehen den Betrieben bewährte Mitarbeiter verloren, weil die Abwärtsspirale in den Burn-out von Betroffenen und Verantwortlichen zu spät erkannt werden. Die Betroffenen empfinden ihren Burn-out meist als persönliches Versagen und wird als berufliche und persönliche Katastrophe erlebt. Der Weg aus dem Burn-out zurück ist aufwendig, für Betroffene und Führungskräfte in den Unternehmen.
Vor der Pause kamen die Teilnehmer in den Genuss einer kleinen Qi Gong Einheit von Thomas Hansen, einem Körpertherapeuten der Klinik.
Im Anschluss wurden einzelne Aspekte des Themas in offener Gesprächsrunde ausgetauscht. Bei der folgenden Klinikführung durch Bettina Meinnert, wurden die Ausführungen von Paul Schmincke über die Möglichkeiten der Burn out Prävention- und Behandlung mit chinesischer Medizin vertieft.
Idee solcher Treffen ist auch, dass sich hilfreiche Kontakte und ein informeller Austausch sowohl zwischen den verschiedenen Unternehmen und als auch den verantwortlichen Vertretern herausbilden, in den Pausen aber auch auf den anschließenden Betriebsführungen. Mit einem vegetarischen Mittagessen endet das Treffen schließlich bei intensiven Gesprächen.
Die Aktivitäten des Netzwerks werden finanziert vom Bundesarbeitsministerium.
Oktober 2019 Treffen des Unternehmensnetzwerks Inklusion in der Klinik am Steigerwald
Psychohygiene am Arbeitsplatz und burn-out Prävention
Patienten berichten
Morbus Crohn
Annemarie K. Schülerin, Jahrgang 1990
Vor zwei Jahren, mit 15 Jahren, hat meine Krankheit angefangen. Ich bekam immer, nachdem ich etwas gegessen hatte, Bauchkrämpfe und musste auf die Toilette, zudem hatte ich oft Fieber. Mir ging es von Tag zu Tag schlechter, denn meine vom Hausarzt verordneten Medikamente halfen nicht. Offensichtlich…
weiterlesenColitis ulcerosa
Sonja Amrhein Jahrgang 1972
Angefangen haben meine Beschwerden im Sommer 2001 mit Bauchschmerzen, Rückenschmerzen, Blut und Schleim im Stuhl. Nach einem wahren Ärztemarathon von Internisten über Orthopäden bis hin zu Gastroenterologen lautete dann nach der dritten Darmspiegelung im Januar 2002 die endgültige Diagnose Colitis…
weiterlesenColitis ulcerosa
Annett Pilgrim Apothekerin, Jahrgang 1966
Mein Name ist Annett Pilgrim. Ich bin 48 Jahre alt und seit 1997 selbständige Apothekerin. 2011 erwischte es mich kalt mit einem schweren Colitis ulcerosa Schub. Arbeits-und Lebensumstände ließen mich die Symptome nicht echt wahrnehmen und ich machte trotz allem weiter wie bisher. Da ich schon seit…
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